06.05.2009

Kindersklaven in Indien




Der 10-jährige Junge sitzt auf dem Boden eines schmutzigen Kellers und stickt Perlen auf Stoff, 14 Stunden am Tag. „Los jetzt, arbeite weiter!“, blafft ihn sein Aufseher an. Der Junge duckt sich und macht weiter. Die Chancen, dass der Zehnjährige seine Eltern jemals wieder sieht, sind gering; er ist Hunderte von Kilometern von ihnen entfernt und wurde von ihnen für umgerechnet 20 Euro verkauft - als Kindersklave. Wenn Eltern nicht „freiwillig“ verkaufen, werden Kinder sogar entführt. Der kleine Junge heißt Sumit und produziert im indischen Neu Delhi Souvenirs, die dann in Deutschland verkauft werden. Das Geschäft mit Kindersklaven läuft erstklassig. Rebecca Gudisch studierte von 1999-2006 in Dortmund Journalistik, Politik und Foto-Design. Während des Studiums volontierte sie beim Westdeutschen Rundfunk in Köln. Seit 2002 arbeitet sie als freie Autorin und Reporterin im Bild vor allem für das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus und die WDR-Sendungen Markt und die story. Schwerpunktmäßig befasst sie sich mit Themen rund um die Arbeitswelt.Als Reporterin war Rebecca Gudisch an der Umsetzung mehrerer junger Formate für den WDR und die ARD beteiligt (z.B. "die tester" und "Echtzeit"). In den Jahren 2006 und 2007 recherchierte Rebecca Gudisch alleine vier Mal in Indien, unter anderem in abgelegenen Dörfern.

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