25.08.2010

Deutsche Presse-Bande im Presseclub vom 15.08.2010 - Rente mit 65, 67, 70 [Phoenix]



Ein Presseclub wurde zu einer anmaßenden Dauerwerbesendung (hier einige Ausschnitte). Der Moderator der Gesprächsrunde war bereits peinlich berührt und versuchte die ZuschauerInnen auf die Einseitigkeit der neoliberalen Argumentation hinzuweisen und sich für die, die politische Bildung nicht repräsentierende, öffentlich-rechtliche Fernsehsendung zu entschuldigen.
Der Entwurf "Rente mit 67" soll im deutschen Politik-Sommerloch kurz und einseitig geführt und schnell wieder abgewürgt werden. Zack, Zack, Meinung schaffen!

Im November wird die Untersuchung zur Arbeitssituation für ältere Menschen in Deutschland veröffentlicht; dann kann schon ein "Meinungskonsens" in den führenden politischen Blättern gedruckt werden. Hier möchte man die reibungslose Gesetzgebung ohne politischen Schaden für die Regierung unterstützen - die Opposition wurde ins Abseits geredet.

Es war wirklich eine peinliche Sendung, die einem aufzeigte, dass die Meinungsvielfalt in Deutschland im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kaum mehr darstellbar ist. Der Moderator brauchte die Hilfe einer Anruferin und hat diese mit ihren Einwänden gegen die einseitige Meinungsmache von Welt-, Spiegel-, FAZ- und der WAZ-Presse länger reden lassen - journalistische Notwehr von Jörg Schönenborn.

Ein sehr kurzer Höhepunkt war für mich auch die nonverbale Kommunikation zwischen den PR-Schreiberinnen von Die Welt und FAZ zur Formulierung der Einheitsbotschaft (siehe die letzten Sekunden dieses Beitrags) .

-WAZ-Mediengruppe
-Der Spiegel
-Die Welt
-Frankfurter Allgemeine Zeitung

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