24.10.2011

Schweizer Atomendlagersuche auch in Deutschland - Mit Bürgerbeteiligung ja, aber nicht zur Standortwahl

[Heise] Diese Woche starten in der Schweiz die seismischen Messungen der Nationalen Genossenschaft für radioaktive Abfälle (nagra) in den beiden vorausgewählten Standortregionen Jura Ost und Nördlich Lägern für den Standort des schweizerischen Endlagers für hochradioaktive Abfälle. Die Messungen mit Vibrationsfahrzeugen sollen bis März 2012 dauern und anhand des damit erstellten Vermessungsnetztes der aus geologischer Sicht geeignetste Standort für die Deponie weiter eingegrenzt werden.
Anders als in Deutschland setzt die Schweiz für ihr Endlager nicht auf wasserlösliche Salzlagerstätten, sondern auf tonreiche Sedimentgesteine (Opalinuston, Brauner Dogger, Mergel). Die Idee dahinter: bei eindringendem Wasser quellen diese Sedimente und sollen die Risse schließen und die Ausbreitung radioaktiver Partikel bremsen. Interessant ist dabei auch, dass diese Schichten auch in den süddeutschen Raum reichen. Die Messungen werden deshalb gleichzeitig auch auf deutscher Seite im Grenzgebiet der Gemeinde Hohentengen durchgeführt. In Deutschland dürfte das die Diskussion um die Neuaufnahme der Endlagersuche in Süddeutschland wieder aufleben lassen.
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Atomkraft ja, Atommüll nein! [BR] [2008]

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