10.01.2013

Geheimoperation Wasser - EU fördert Wasserprivatisierung [ARD] / 14.02.2013 - Prozess: Veolia vs „Water Makes Money"


Versorger warnen vor Qualitätsverlust bei Privatisierung des EU-Wassermarktes
[vdi-nachrichten / 04.01.2013] Ein aktueller Vorstoß aus Brüssel macht den Wasserversorgern zu schaffen: Die EU-Kommission will, dass sich deutsche Stadtwerke dem europaweiten Wettbewerb stellen. Verantwortlich dafür ist Michel Barnier, EU-Kommissar für den Binnenmarkt. Der Franzose fordert die Privatisierung der Wasserwirtschaft. Eine geplante EU-Richtlinie für Dienstleistungskonzessionen will dafür sorgen, dass die öffentliche Hand auch die Vergabe der Wasserversorgung öffnen muss. Bislang sind die Städte nicht grundsätzlich gezwungen, Wasserkonzessionen EU-weit auszuschreiben.
Kritiker aus Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace befürchten eine Verschlechterung der Trinkwassergüte und ein Ansteigen der Preise. Großbritannien etwa hätte jahrzehntelang versäumt, in Rohrnetze und Wasserwerke zu investieren, sodass die Qualität des Trinkwassers nicht mehr den EU-Vorschriften entspräche.

Die Reparatur der maroden Infrastruktur hätte den Staat Milliarden gekostet. So veräußerte man Ende der 1980er-Jahre zahlreiche Wasserversorger für einen Bruchteil ihres Schätzwertes – in der Hoffnung, die Privaten würden kräftig investieren und für sauberes Wasser sorgen.
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Am 14.02.2013 beginnt um 13h30 im Pariser Justizpalast der Prozess des Veolia-Konzerns gegen den Film „Water Makes Money"
[watermakesmoney] Angeklagt sind allerdings nur der französische Vertrieb La Mare aux Canards und der zentrale Protagonist des Films, der Veolia - Mitarbeiter Jean-Luc Touly. Das juristische Vorgehen des Konzerns gegen die eigentlichen Verantwortlichen von „Water Makes Money", die Regisseure Leslie Franke und Herdolor Lorenz, ist an den deutschen Behörden und der deutschen Veolia-Tochter gescheitert, die sich einer Klage nach deutschem Recht verweigert hat.
Veolia fühlt sich durch den Film verleumdet und hatte am 28.09.2010 Klage erhoben. Schon vor der Premiere von „Water Makes Money" hatte es Hinweise gegeben, dass Veolia versuchen werde, den Film mit einer einstweiligen Verfügung am Erscheinen zu hindern. Dem begegneten die Filmemacher mit einer gleichzeitigen Premiere in 150 europäischen Städten.
  • - Jeder Bericht in welchem Medium auch immer, vor dem Prozess und danach, kann helfen!
  • - Folgen Sie dem Beispiel von ARTE mit einer weiteren Aufführung des Films aus gegebenem Anlass: Es ist das beste Signal, den Fall in der Woche des Prozesses wo immer es geht zu thematisieren und die Öffentlichkeit darüber zu informieren!
  • - Sammeln Sie bei den Aufführungen bitte Spenden für die Prozeßkosten.
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Water makes Money [Doku] [Arte]

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