08.03.2013

Freihandelsabkommen mit den USA - Wie es Verbraucherrechte aushöhlen könnte / Agrarwirtschaft soll Teil des Freihandelsabkommens zwischen USA und EU werden

[wdr / 28.02.2013] Unternehmen könnten Milliarden an Zöllen sparen, Firmen mehr exportieren und deshalb mehr Arbeitsplätze schaffen, und die Verbraucher – die hätten eine größere Auswahl und könnten mehr kaufen! Und mehr kaufen macht glücklich!

So wird über das Freihandelsabkommen berichtet
Im Jahr 2004 hat die Rutgers University in New Jersey US-Amerikaner befragt, ob sie glaubten, dass man in den USA gentechnisch veränderte Lebensmittel kaufen könne. Weniger als die Hälfte der Befragten konnten sich das vorstellen. Und weiter fragten die Forschen, ob die Amerikaner glaubten, ob sie selbst schon solches Genfood verzehrt hätten. Eher unwahrscheinlich, antworteten die meisten. Nur ein Drittel hielt das für möglich.

Die Pointe an dieser Studie ist, dass es ziemlich schwer, wenn nicht unmöglich sein dürfte, in einem amerikanischen Supermarkt Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten Zutaten zu entgehen. Aber damit haben die meisten Amerikaner kein Problem – eben weil sie es gar nicht wissen. Es gibt schlicht und einfach keine Gentechnik-Kennzeichnung in den USA.

Kühe dürfen in den USA mit Hormonen gefüttert werden, damit sie mehr Milch geben. In Europa ist das nicht erlaubt. Hühnerfleisch darf mit Chlor behandelt werden, auch das verbietet die EU. Die Amerikaner gestatten es, geklonte Tiere zu schlachten - auch das geht in Europa nicht.

Was passiert, wenn diese beiden kulinarischen Räume in einer Wirtschaftszone aufeinandertreffen?
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Agrarwirtschaft soll Teil des Freihandelsabkommens zwischen USA und EU werden
[iva / 07.03.2013] Die anstehenden Verhandlungen zwischen den USA und der EU für ein bilaterales Freihandelsabkommen hat der Agrarattaché der Vereinigten Staaten in Berlin, Paul Spencer, als eines der „großen” Projekte des Jahres 2013 bezeichnet. Wie Spencer diese Woche in Berlin vor Journalisten erklärte, wird die Agrar- und Ernährungswirtschaft ein wichtiger Teil der Gespräche für eine Transatlantische Handels- und Investment-Partnerschaft (THIP) sein.
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Der Freihandelsdeal zwischen den USA und der EU soll die Basis für eine neoliberale globale Wirtschaftsordnung schaffen
[luftpost-kl / 27.02.13] Die USA und die EU beabsichtigen, den größten Freihandelsdeal der Welt miteinander abzuschließen. Ein derartiges Abkommen wäre die Basis für die Schaffung einer NATO-Wirtschaftsmacht und würde den Handel mit Waren, Dienstleistungen, Investitionen und Rech ten an geistigem Eigentum einschließen. Es ist zu befürchten, dass die USA diese Gespräche nutzen werden, um die EU zur Aufhebung der Beschränkungen zu drängen, die inEuropa für den Import von genmanipuliertem Getreide und (daraus hergestellten) Nahrungsmitteln gelten. Außerdem könnte der Deal als Hintertür dienen, um das vom Europa-Parlament im letzten Jahr abgelehnte Urheberrechtsabkommen ACTA doch noch durchzudrücken
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