24.03.2013

Whistleblower in der UN - Gefährlicher Mut eines Diplomaten

[sueddeutsche / 23.03.2013] Handelt es sich um einen Racheakt seiner Vorgesetzten? Ein UN-Experte macht auf krumme Geschäfte aufmerksam. Kurz danach wird er gefeuert, verhaftet und seine Wohnung durchsucht - ohne Gerichtsbeschluss. Erst sechs Jahre später erhält er eine Entschädigung. Die Höhe ist bedenklich.
Wasserstrom, ein aus den USA stammender UN-Diplomat, hatte Anfang 2007 schriftlich Hinweise ans UN-Hauptquartier in New York weitergegeben, denen zufolge bei der Auftragsvergabe für den damals geplanten Neubau eines großen Kohlekraftwerks in Kosovo Bestechungsgelder in Millionenhöhe geflossen seien - an den zuständigen Minister in Kosovo, aber auch an Beamte der UN-Mission dort. Ein Vierteljahr später erhielt Wasserstrom seine Kündigung. Er wurde an der Grenze von UN-Polizisten festgenommen, sein Pass konfisziert, und sein Haus und Büro wurden durchsucht - ohne dass es einen Gerichtsbeschluss dafür gegeben hätte.
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